Aktuelles von der FIVA

von Christian Sch… 27/03/2021
Szenethema
Aktuelles von der FIVA

FIVA (Fédération Internationale des Véhicules Anciens)  Umfrage zu Historischen Kraftfahrzeugen 2020/2021
Die weltweite FIVA-Umfrage zu historischen Kraftfahrzeugen – analog der österreichischen und Schweizer Umfrage der letzten Jahre – wird erste Ergebnisse nach Ostern veröffentlichen. Die FIVA wollte damit die weltweite Einstellung der Bevölkerung zu Historischen Kraftfahrzeugen im Verkehr sowie unerschiedliche Kerndaten wie durchschnittliche Kilometerleistung pro Jahr und die finanziellen Aufwendungen für die Erhaltung und die Verwendung der Fahrzeuge erheben. Diese Daten sind die Grundlage für Verhandlungen mit Politikern um auch auf den Straßen der Zukunft mit den historischen Kraftfahrzeugen mit Verbrennungsmotoren fahren zu können. In Österreich werden weiterhin die sehr detaillierten Ergebnisse der nationalen Umfrage 2017 und 2020 verwendet. Download unter: www.oemvv.at
 
FIVA und die Europäischen Entwicklungen
Einfuhr von Fahrzeugen und Ersatzteilen aus dem Vereinigten Königreich:
Mit dem Ende der Übergangszeit und dem Austritt des Vereinigten Königreiches aus der Europäischen Union sind derzeit Fahrzeuge und Ersatzteile welche auf der Insel gekauft werden nicht mehr ohne Zollabgaben zu importieren. Hier weist die FIVA darauf hin, dass nun – ebenso wie bereits bei Importen aus den USA und anderen Drittländern ausserhalb der Europäischen Union der Zolltarif für Kulturgüter und Sammlerstücke gilt. Der Zoll-Code 9705 muss allerdings auch vom Versender im Vereinigten Königreich angegeben werden. Um unnötige Kosten und unangenehme Verfahren zu vermeiden empfiehlt es sich, den Verkäufer notfalls darauf hinzuweisen.

Aktuelle Gesetzesvorhaben der EU
Die Europäische Kommission hat dem Parlament ihren Entwurf zur „Nachhaltigen und smarten Mobilität“ übermittelt. Diese Strategie soll eine grundlegende Transformation des Transportes und der Mobilität in Europa im Rahmen der Klimaziele (Pariser Klimavertrag) erreichen. Das Ziel ist eine 90-prozentige Reduktion der Emissionen im Verkehr bis 2050.

Die Meilensteine dieses Konzeptes sind:
Bis 2030
                Mindestens 30 Millionen 0-Emissionen Fahrzeuge in Europa
                Mindestens 100 Europäische Städte sind Klimaneutral („Smart-Cities“)
                Hochgeschwindigkeitszüge quer durch Europa
                Massenverkehrsmittel unter 500 km Entfernung sollen „Carbon-Neutral“ sein
                Automatisierte Mobilität soll in großen Bereichen vorhanden sein
                Emissionsfreie Schiffe sollen marktreif sein
Bis 2035
                Emissionsfreie Flugzeuge sollen marktreif sein
Bis 2050
                Praktisch alle Autos, Lastkraftwagen, Busse und alle neuen Schwerfahrzeuge sollen emissionsfrei sein.
 
Die FIVA lobbyiert nun im Europäischen Parlament bei den zuständigen Ausschüssen um Ausnahmen in diesem Konzept für historische Kraftfahrzeuge zuzulassen. Als Grundlage dient dabei die Definition welche in der Straßensicherheitsrichtlinie bereits erarbeitet wurde, und die auch der Definition der „Historischen Kraftfahrzeuge“ gemäß österreichischem KFG entspricht.

Der ÖMVV ist im Rahmen des KHMÖ (www.khmoe.at) in engem Kontakt mit österreichischen Regierungsvertretern, um Ausnahmen für das Kulturgut Oldtimer weiterhin möglich zu machen.

Über die FIVA:

Die “Fédération Internationale des Véhicules Anciens” (FIVA) wurde 1966 aus der Idee einiger Organisationen auf nationaler Ebene, die sich mit der Vertretung der Interessen von Liebhabern klassischer Fahrzeuge beschäftigten, gegründet. Die Zielsetzung war die Interessen gemeinsam auf internationaler Ebene global zu vertreten und voranzutreiben. Aktuell hat die FIVA 85 Mitgliedsorganisationen in mehr als 62 Ländern weltweit, die mehr als 1.500.000 Enthusiasten historischer Fahrzeuge vertreten.

Zu den Zielen der FIVA gehören:

Die Förderung weltweiter Freundschaft und gegenseitiges Verständnis durch Unterstützung und Mithilfe in Anlässen für historische Fahrzeuge.

Vereinigung möglichst vieler Enthusiasten weltweit. Zurzeit sind es bereits über eineinhalb Millionen Mitglieder aus vierundsechzig Ländern.

Erhaltung eines wichtigen Teils unserer Industriegeschichte durch die Verteidigung des Rechtes, historische Fahrzeuge weltweit auf öffentlichen Straßen zu fahren.

Innerhalb des Oldtimer-Weltverbands existieren verschiedene Kommissionen und Arbeitsgruppen, die sich im Sinne der Zielsetzung der FIVA mit konkreten Aufgaben und Themenfeldern im Bereich der historischen Fahrzeuge befassen. Dies sind folgende Kommissionen: Legislation Commission, Technical Commission, Events Commision, Motorcycle Commission, Utilitarian Commission

www.fiva.org