Im Rahmen einer Oldtimerveranstaltung im April kam es leider zu einem Unfall aus Unachtsamkeit. Sofort haben sich die Medien darauf gestürzt und reißerisch wurde über den Crash eines Aston Martin DB5 mit der Schlagzeile „Unfall bei Oldtimer-Rennen“ geschrieben.
Nun wir wissen, dass dies kein Rennen war, aber der Eindruck, der in der Öffentlichkeit entsteht ist damit nicht der Beste.
Wir müssen uns bewusst sein, dass sich die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen in Bezug auf Mobilität, Umwelt und vielem anderen geändert haben und müssen uns daher selbst in die Pflicht nehmen und auf unser Wording und Verhalten achten.
Wenn auf begleitenden Fahrzeugen im Rahmen einer Veranstaltung groß „Rennleitung“ steht und auf der Event-Website Zuschauern und Teilnehmern ein „schöner letzter Renntag“ gewünscht wird, darf man sich über Headlines wie diese nicht wundern. "Fahrtleitung" oder ähnliches wäre hier eher angebracht.
Auch das genaue Einhalten der Straßenverkehrsordnung, speziell im Ortsgebiet ist ein absolutes MUSS. Es kann sogar angedacht werden hier auch bei Gleichmäßigkeitsveranstaltungen von Seiten der Veranstalter Kontrollen (mit GPS überhaupt kein Problem) und Strafpunkte vorzusehen.
Wir müssen uns als Oldtimerszene an die geänderten Rahmenbedingungen anpassen.
Die Sympathiewerte in Sachen Oldtimer sind in Österreich zum Glück noch sehr hoch.
Es liegt in unser aller der Verantwortung, dass das auch in Zukunft so bleibt. Das beginnt bei Kleinigkeiten wie umsichtiger Fahrweise sowie Vermeidung von unnötigem Lärm oder unschönen Ölflecken im Ortsgebiet – und endet eben bei Event-Organisatoren, die für die öffentliche Wahrnehmung die richtige Bild- und Wortwahl treffen.
Verlieren wir die Sympathie von Herrn und Frau Österreicher - verlieren wir die Sympathie der Politik - und das erschwert unser Ziel, auch in 20 Jahren noch fahren zu dürfen, zu erreichen.
